BDK Bundespolizei diskutiert mit der Direktionsleitung Hannover über die Kriminalitätsbekämpfung

15.04.2025

Vertreter des BDK trafen sich mit der Direktionsleitung Hannover, um zentrale Fragen zur Zukunft des kriminalpolizeilichen Aufgabenbereichs in der Bundespolizei zu diskutieren. Im Fokus standen dabei Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des K-Bereichs sowie strukturelle Verbesserungen zur effektiveren Kriminalitätsbekämpfung.
BDK Bundespolizei diskutiert mit der Direktionsleitung Hannover über die Kriminalitätsbekämpfung

Der ständige Vertreter Andreas Meier empfing in krankheitsbedingter Abwesenheit von Präsident Michael Schuol die Delegation des BDK. Flankiert wurde er dabei vom StabL Einsatz, LtPD Kai Hewelt, sowie PHK Nils von Seggern aus dem Leitungsbüro. Für den BDK nahmen die beiden Vorsitzenden Tibor Rumpf und Thomas Mischke sowie der stellvertretende Vorsitzende und Direktionsverantwortliche Marco Schulze teil.

Es entwickelte sich sehr schnell eine lebhafte Diskussion, die sich im Wesentlichen um die Frage drehte, wie die Attraktivität des K-Bereichs in der Bundespolizei gesteigert werden kann und welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Kriminalitätsbekämpfung insgesamt zu stärken.

Seitens des BDK wurden die bekannten Forderungen vorgetragen: eine spezialisierte Ausbildung, die Möglichkeit eines Direkteinstiegs in den K-Bereich, eine bessere interne und externe Darstellung dieses wichtigen Aufgabenbereichs sowie die Schaffung gezielter Anreize, um insbesondere junge Kolleginnen und Kollegen dafür zu gewinnen.

Gerade Letzteres gestaltet sich erfahrungsgemäß schwierig – viele Berufsanfängerinnen und -anfänger befinden sich in der Phase der Familiengründung und sind auf ein gesichertes Einkommen angewiesen. Die mittlerweile rund 400 Euro Zulagen im KSB-Bereich stellen daher ein gewichtiges Argument dar, nicht in den Ermittlungsbereich zu wechseln.

Nach Ansicht des BDK sollten verstärkt nicht monetäre Anreize eingesetzt werden, um dem drohenden personellen Aderlass im K-Bereich entgegenzuwirken. Mehr Wertschätzung innerhalb der Behörde, Ausweisung von Funktionsstellen (Finanzermittler/-innen, Auswerter/innen, Forensiker/innen etc.)eigene K-Dienstgrade und K-Marken sowie eine offizielle Abkehr vom nach wie vor geltenden Uniformtragegebot wären erste, wichtige Schritte.

Der ständige Vertreter Andreas Meier zeigte sich gegenüber vielen dieser Vorschläge offen und betonte, dass es notwendig sei, die kriminalpolizeiliche Aufgabe innerhalb der Bundespolizei zu stärken.  

Der BDK bedankt sich für ein ergiebiges, kollegiales und offenes Gespräch.